Kurt Hausmann (31. Januar 1924 in Erlangen - 11. November 2017 in Würzburg)


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Nach seinem Amtsantritt als Kompositionslehrer am Bayerischen Staatskonservatorium für Musik in Würzburg lernt Bertold Hummel 1963 seinen neuen Kollegen Kurt Hausmann kennen. In ungezählten Oratorienaufführungen und Konzerten des Würzburger Bachchores und des Würzburger Domchores musizieren sie, Hausmann als Oboist, Hummel als Cellist, gemeinsam bis in die 1980er Jahre. Künstlerisch und menschlich sich Nahe stehend, lässt sich Hummel von ihm zu folgenden Kompositionen anregen:

SUITE für Oboe solo, op. 26b (1964)

LUDI A TRE für Oboe, Schlagzeug und Klavier, op 29 (1965)

BIBLISCHE SZENEN für Oboe und Orgel, op. 45 (1972)

MOMENTS MUSICAUX für Oboe, Klarinette und Fagott, op. 48 (1973)


Kurt Hausmann

Kurt Hausmann, Würzburg 1979


Biografie
Kurt Hausmann
wurde am 31. Januar 1924  in Erlangen geboren. Bereits mit sechs Jahren bekam er Klavierunterricht, im Alter von 14 Jahren begann er mit dem Oboe-Spielen. Dank einer glücklichen Fügung wurde er Schüler des damaligen Solooboisten der Berliner Staatsoper Wilhelm Meyer. Schon ein Jahr später, mit 16 Jahren, übernahm Kurt Hausmann am Theater des Volkes den Part der Solo-Oboe in unzähligen Operettenaufführungen. Nach dem Krieg lud der damalige Chefdirigent des neu gegründeten Rias Sinfonie-Orchesters, Ferenc Fricsay, den jungen Kurt Hausmann höchstpersönlich zum Probespielen ein und verpflichtete ihn sogleich für das Orchester. Die Berliner Jahre von 1949 - 1955 waren intensive Lehrjahre, zumal Fricsay für seine Probenarbeit mit dem Orchester heute nicht mehr vorstellbare Zeit zur Verfügung hatte. Am 1. Oktober 1955 erging an Kurt Hausmann der Ruf an das Bayerische Staatskonservatorium (heute Hochschule für Musik) nach Würzburg, wo er bis zum Sommer 1989 die Oboenklasse leitete, zusätzlich aber auch Kammermusik, Korrepetition und zeitweise sogar Klavier unterrichtete. Eine Konzertreise des Münchener Bach-Chores im April 1957 führte Kurt Hausmann mit Karl Richter zusammen, mit dem er in Folge ungezählte Konzerte gestaltete. 1958 wurde Kurt Hausmann zu den Bayreuther Festspielen eingeladen. Die Aufführungen von Wagners „Götterdämmerung" unter Hans Knappertsbusch und des „Tristan" unter Wolfgang Sawallisch waren Sternstunden, an die sich Hausmann gerne erinnerte. Am 11. November 2017 schließt sich Kurt Hausmanns Lebenskreis in Würzburg.