BERTOLD HUMMEL - Texte zu den Werken: opus 13a


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Südafrikanische Suite für Kammerorchester op. 13a (1956)

I. Ali Baba

II. Kalahari

III. Burentanz

IV. Basuto Elegie

V. Heia Safari Anfang

 

Orchester: 1.1.1.1 - 1.1.0.0 - Schlgz*., Hrf., Streicher
*Vibraphon, Xylophon, kl. Trommel, gr. Trommel, Militärtrommel, Becken (gr. und kl), Bongos, Templeblocks, Triangel, kl. Holztrommel, Gong, Guiro, Pauken

Aufführungsdauer: 18 Minuten

Autograph:
Titel: III. Burentanz
Umfang: 28 Seiten
Datierung: 10. Feb. 56
I. Ali Baba, II. Kalahari, IV. Basuto Elegie, V. Heia Safari verschollen

Verlag: Ricordi Berlin MOD 386 // Partitur und Stimmen

Video: Hummelwerke auf youtube


In Südafrika war ich 1954/55. Die künstlerische Situation in Namibia war von der in der Südafrikanischen Union sehr verschieden. Während es zum Beispiel in Kapstadt und Johannesburg Konzerte und künstlerische Aktivitäten gab, die man mit denen in Europa vergleichen konnte, war damals Namibia, aber auch andere kleinere Orte der Südafrikanischen Union, reinstes musikalisches Entwicklungsland. Die politische Situation der Apartheid war für mich nicht nachvollziehbar und ist heute, Gott sei Dank, überwunden. Damals entstand die Südafrikanische Suite - quasi ein tönendes Reisetagebuch - mit den Satztiteln: Ali Baba, Kalahari, Burentanz, Basuto-Elegie und Heia Safari, die Willi Stech nach meiner Rückkehr nach Deutschland mit dem Kleinen Orchester des Südwestfunks Baden-Baden einspielte.

Bertold Hummel (in: "Gespräch mit Bertold Hummel" Januar 1998, Tutzing 1998)

 

Presse

Badische Zeitung, 27.9.1963

Eine "Südafrikanische Suite in 5 Sätzen" (für das Stech-Ensemble komponiert) von dem Freiburger Bertold Hummel zeigte denn auch sogleich Verbindung von traditionsverhafteter Cantus-firmus-Technik, wie wir sie gerade als Strukturmittel zitiert haben, mit dem Handhaben raffiniertester Instrumentationstechnik, Verbindung von changierender Klanglichkeit mit einer pointierten Gestik der Sprache, was hauptsächlich durch die bevorzugt unsymmetrischen Rhythmen ohrenfällig wurde. Hummel hat seine Musik in Südafrika, sozusagen als Umweltstudie an Ort und Stelle geschrieben und altes burisches Liedgut herangeholt.

 

Literaturtipp:

Behr, Wolfgang Martin: Das kleine Unterhaltungsorchester des Südwestfunks unter der Leitung von Willi Stech. Untersuchungen zur Aufgabe und Bedeutung eines Rundfunkorchesters (1992). Gedruckt: Baden-Baden 1994 (= Südwestfunk, Schriftenreihe Rundfunkgeschichte, Band 3).